Innerer Eigenantrieb
… und ein Fünkchen Glück – Mein Weg zur Selbstständigkeit
Kürzlich hörte ich bei der Sendung Germany's Next Topmodel einen Satz, der mich nicht mehr losließ.
Designer Yannik Zamboni sagte: „Wie stark will es eine Person, aus ihrem Willen heraus, um im Business Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein?“
Ein einfacher Satz – aber mit großer Wirkung. Denn genau diese Frage ist es, die mich rückblickend schon oft beschäftigt hat. Und sie passt perfekt zu meinem eigenen Werdegang als selbstständige Grafikdesignerin. Ich möchte diesen Satz zum Anlass nehmen, um mit euch einen Blick hinter die Kulissen meines beruflichen Weges zu werfen. Denn Erfolg besteht nicht nur aus Talent und Disziplin – manchmal braucht es auch einfach ein bisschen Glück. Oder das richtige Timing.

Der Wille, sich durchzusetzen – ganz ohne Ellenbogen
Als ich in die Berufswelt gestartet bin, war die Lage auf dem Markt für Grafikdesigner:innen alles andere als rosig. Offene Stellen waren rar, die Konkurrenz groß. Der klassische Weg in ein sicheres Anstellungsverhältnis war für mich damals kaum möglich. Also ging ich einen anderen: den Weg in die Selbstständigkeit.
Nicht aus einer brennenden Vision heraus, sondern aus der Situation heraus. Und vielleicht gerade deshalb mit einem besonders starken inneren Antrieb, es unbedingt schaffen zu wollen.
Was mir anfangs fehlte, war nicht etwa Motivation oder Engagement – sondern eher ein Plan. Doch dann kam sie: eine frühere Bekannte, selbst Grafikerin, die mich einem ihrer Kunden empfahl. Aus dieser einen Begegnung entstand eine langfristige Zusammenarbeit, die bis heute Bestand hat. Ein großer Kunde, viele spannende Projekte – und plötzlich ein Fundament, auf dem ich aufbauen konnte.

Fleiß, Zeitmanagement & ein bisschen Glück
Heute sage ich mir manchmal: „Du hast einfach Glück gehabt.“ Und ja – vielleicht stimmt das auch zum Teil.
Aber Glück allein trägt keine Selbstständigkeit über Jahre hinweg.
Was mich wirklich weitergebracht hat, war mein eigener Antrieb. Ich wollte professionell arbeiten. Ich wollte pünktlich abliefern. Ich wollte zuverlässig sein. Ohne dabei andere zu verdrängen, ohne Ellenbogen – aber mit Struktur, Disziplin und Leidenschaft.
Ich habe nie aufgehört, besser werden zu wollen. Neue Tools lernen, neue Stile ausprobieren, offen bleiben für Kritik. Mein Ehrgeiz kam nicht über Nacht, sondern wuchs mit jeder Erfahrung. Heute bin ich stolz darauf, wo ich stehe – nicht, weil ich es „geschafft“ habe, sondern weil ich es mir selbst aufgebaut habe.

Ohne Feuer geht’s nicht – und ohne Zufall auch nicht
Wenn ich auf meinen Weg zurückblicke, sehe ich viele kleine Zufälle, viele glückliche Begegnungen. Aber ich sehe auch unzählige Stunden Arbeit, viele durchdachte Timings und immer wieder diesen inneren Antrieb, nicht stehen zu bleiben.
Ich glaube fest daran: Wer innerlich brennt für das, was er tut, hat die beste Voraussetzung, langfristig erfolgreich zu sein.
Aber wir sollten auch anerkennen, dass Erfolg nicht immer nur das Ergebnis harter Arbeit ist. Manchmal braucht es auch dieses eine Gespräch, diese eine Chance oder diesen einen Kunden zur richtigen Zeit.

Yannik Zambonis Satz hat mich daran erinnert, wie viel Kraft im eigenen Willen steckt.
Man muss es wirklich wollen – nicht nur, wenn alles glatt läuft, sondern gerade dann, wenn es schwierig wird. Meine Reise in die Selbstständigkeit begann nicht mit einem Businessplan, sondern mit einem Schritt ins Unbekannte. Und doch bin ich heute überzeugt: Mein innerer Antrieb – gepaart mit ein bisschen Glück – war der Schlüssel zu meinem Erfolg.
Und vielleicht, ganz vielleicht, darf man dann auch mal kurz innehalten und sagen:
„Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe.“
