Von Algorithmen und Ästhetik

Wie ein komplexes Fachthema zum überzeugenden Magazin-Cover wurde

Heute möchte ich diesen Blogbeitrag nutzen, um Ihnen einen Einblick in ein aktuelles Projekt zu geben – und damit gleichzeitig einen kleinen Blick hinter die Kulissen meines kreativen Alltags gewähren.

Für das Fachmagazin Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft, herausgegeben vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) in Zusammenarbeit mit der VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss, durfte ich erneut ein Titelbild gestalten. Mein Auftraggeber, die IFU GmbH – Privates Institut für Analytik aus Frankenberg, hat bereits mehrfach das Cover gebucht, passend zu seinen Fachartikeln im Innenteil.

Diesmal lautete das Thema: „Verbesserung der Geruchs-Rastermessung durch statistische Methoden – Hochrechnung einer Stichprobe in einem Messjahr auf ein durchschnittliches Jahr – Analogie zum Netflix-Algorithmus und mit viel Rechenkraft.“

Ein sperriger Titel – und genau das macht die Herausforderung so reizvoll. Denn bevor der kreative Prozess beginnen kann, braucht es erst einmal ein tiefes Verständnis des Inhalts. Oft ist dazu ein Rebriefing notwendig, um die relevanten Informationen präzise herauszuarbeiten. Erst dann lassen sich erste visuelle Ideen entwickeln.

Ein Magazincover erfüllt viele Funktionen: Es soll Aufmerksamkeit erzeugen, den Leser inhaltlich abholen, Kompetenz ausstrahlen und gleichzeitig zur Markenidentität des Magazins passen. Ein gelungenes Titelbild emotionalisiert, weckt Neugierde und schafft es, selbst komplexe Inhalte auf den Punkt zu bringen.

Um mich diesem Ziel zu nähern, beginne ich mit einer freien Sammlung von Gedanken – ähnlich einer Mindmap. Wortfetzen, Assoziationen, erste Bilder – alles kommt auf den Tisch. Dieses ungefilterte Brainstorming hilft mir dabei, neue Verbindungen zu schaffen und Schritt für Schritt ein visuelles Konzept zu entwickeln.

In diesem Projekt hat mir auch künstliche Intelligenz zur Seite gestanden: In der Ideenfindung, beim Durchspielen erster Layout-Ansätze und schließlich bei der Ausarbeitung des finalen Covers in Kombination mit Photoshop. Ein schönes Beispiel dafür, wie sich technologische Innovation und kreative Gestaltung gegenseitig beflügeln können.

Auch textlich durfte ich mich einbringen – ein Bereich, der mir in den letzten Jahren zunehmend ans Herz gewachsen ist. Mit wachsender Erfahrung habe ich ein feines Gespür dafür entwickelt, wie Headlines und Subzeilen wirken müssen: klar, relevant, emotional und neugierig machend. In enger Abstimmung mit dem Kunden sind wir gemeinsam in die Rolle des Texters geschlüpft – ein kreativer Prozess, der mich immer wieder begeistert. Und keine Sorge: Mein Respekt gegenüber professionellen Werbetextern bleibt ungebrochen. Doch manchmal ist es eben der eigene Einfall – oder der kluge Impuls einer KI – der den entscheidenden Funken liefert.

Ein Projekt wie dieses zeigt, wie vielschichtig Kreativität sein kann – gerade dann, wenn sie zwischen Technik und Gestaltung, zwischen Daten und Emotionen vermittelt. Es sind genau diese Aufgaben, die mich täglich inspirieren und motivieren. Und genau deshalb bin ich überzeugt: Dieses Cover weckt Neugier, regt zum Nachdenken an – und macht Lust darauf, tiefer in die Inhalte des Magazins einzutauchen.



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